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Integrative Lerntherapie

Integrative Lerntherapie ist viel mehr als Lesen, Schreiben und Rechnen lernen. Sie fasst psychotherapeutische und fachdidaktische Komponenten zu lerntherapeutischen Interventionen zusammen.

Viele Kinder mit Leistungsproblemen verlieren aufgrund von sich wiederholenden Misserfolgserfahrungen das Vertrauen in sich und entwickeln eine negative Lernstruktur. Oft führt diese zu Schulangst, Aggressionsdurchbrüchen oder anderen schwerwiegenden Symptomen. Das Ziel der Lerntherapie ist es, diese „negative Wirkspirale des Lernens“ wieder in positive Lernstruktur umzuwandeln.

Ein feinfühliges Beziehungsangebot als Fundament der gelingenden Lerntherapie stärkt neben fachdidaktischer und inhaltlicher Hilfestellung die emotionale Befindlichkeit und das Selbstbewusstsein des Kindes. Damit gelingt es, Selbstwirksamkeit wieder erfahrbar zu machen und sorgenfreies, unbelastetes Lernen wieder im Alltag zu verankern.

  • Informelle Diagnostik

Jede Therapie beginnt mit einer genauen Lernstandanalyse, um ungesicherte Inhalte bzw. Lerndefizite benennen zu können. Ein daraus abgeleiteter, präzise auf das Kind abgestimmter Therapieplan setzt dort an, wo Schulstoff gerade noch gesichert zur Anwendung kommt und verhindert eine Unter- bzw. Überforderung.

Methodenvielfalt und die Auswahl wissenschaftlich evaluierter Therapieprogramme anhand der Ergebnisse der informellen Diagnostik gewährleisten bestmöglichen Fortschritt in der Therapie.

  • Legasthenietherapie

Im Einzelsetting werden Lese- und Rechtschreibkompetenzen trainiert. Die Verbesserung der Lesegenauigkeit, des Lesetempos als auch ein gutes Lesesinnverständnis stehen im Vordergrund jeder Lesetherapie. Das Erlernen und automatisierte, korrekte Anwendung von Rechtschreibregeln sowie Sicherheit beim freien Schreiben sind Schwerpunkte einer Rechtschreibtherapie.

Ziel ist es, Freude beim Lesen und Schreiben neu zu entwickeln und den Erwerb dieser Kulturtechniken zu gewährleisten.

  • Legasthenie und Fremdsprachen

Viele Kinder mit Legasthenie haben Probleme im Erwerb von Fremdsprachen. Laut-Buchstabenzuordnungen müssen völlig neu erlernt werden und stellen gerade Betroffene vor großen Herausforderungen. Schwierigkeiten bereitet zudem die korrekte Speicherung von Wortbildern im „inneren Lexikon“. Eine fehlerfreie Verschriftung von Wörtern der zu erlernenden Sprache stellt damit oft ein fast unüberwindbares Hindernis dar.

  • Dyskalkulietherapie

Rechenkompetenzen werden ebenfalls im Einzelsetting gefördert. Zu den Schwerpunkten einer Dyskalkulietherapie zählt unter anderem die Erarbeitung von Stellenwertverständnis, Zahlverständnis, Operationsverständnis oder Rechenstrategien. Ziel ist es, sorgenfreies Rechnen sowie einen sicheren Umgang mit Zahlen und Mengen zu ermöglichen.

  • Aufmerksamkeits- und Konzentrationstraining

Vielen Schülern: innen fehlt es schwer, sich längere Zeit zu konzentrieren, äußere Reize zu ignorieren und aufmerksam an einer Aufgabe zu arbeiten.

Im Einzelsetting oder in Kleingruppen wird ein Training durchgeführt, dessen Schwerpunkt nicht nur die Verbesserung der Konzentration ist, sondern auch Gedächtnis, Arbeitsgeschwindigkeit und Motivation fördert. Zur Anwendung kommen dabei ebenfalls ausschließlich erprobte und wissenschaftlich evaluierte Therapiekonzepte.

  • Beratungsgespräch

Ihr Kind hat eine Leistungsschwäche und Sie wissen nicht, wie Sie helfen können? Die Erledigung der Hausaufgaben dauert endlos und endet am meisten mit einem Streit? Ihr Kind übt regelmäßig, trotzdem sind keine Fortschritte sichtbar?

Beratung stellt einen wichtigen Teil der Lerntherapie dar. Als fachlich fundierter Ansprechpartner kann Lerntherapie Hilfestellung bei Störungsbildern, das Lesen, Schreiben und Rechnen betreffend aber auch zum Lernen allgemein leisten und dabei unterstützen, erforderliche Interventionen in die Wege zu leiten.

Anna Bartkowiak

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